Plötzlich sind mehr Haare in der Bürste, der Scheitel wirkt breiter oder das Zopfgummi sitzt lockerer als früher. Wenn Frauen Haarausfall bemerken, ist das oft ein stiller Schock. Dennoch sprechen nur wenige offen darüber. Dabei ist das Problem weit verbreitet: Fast jede zweite Frau ist im Laufe ihres Lebens betroffen.
Anders als bei Männern wird weiblicher Haarausfall kaum öffentlich thematisiert. Viele fühlen sich mit ihren Sorgen allein und fragen sich, was mit ihrem Körper passiert. Dabei gibt es zahlreiche mögliche Auslöser. Und in den meisten Fällen auch konkrete Wege, etwas dagegen zu tun.
In diesem Artikel erfährst Du, welche Ursachen besonders häufig hinter Haarausfall bei Frauen stecken und worauf Du achten kannst, um Deinem Haar wieder mehr Kraft und Fülle zu geben.
1. Hormonelle Schwankungen
Der Hormonhaushalt beeinflusst das Haarwachstum stärker, als viele vermuten. Besonders in Phasen wie Schwangerschaft, Geburt, Absetzen der Pille oder den Wechseljahren kann sich das Gleichgewicht zwischen Östrogenen und Androgenen verschieben. Während Östrogene das Haar länger in der Wachstumsphase halten, kann ein plötzlicher Abfall dazu führen, dass viele Haare gleichzeitig ausfallen. Etwa zwei bis drei Monate nach der Geburt kommt es bei vielen Frauen zu hormonell bedingtem Haarausfall. Laut Studien sind davon über 90 % der Mütter betroffen. Auch hormonelle Störungen wie das PCO-Syndrom oder die Menopause können zu sichtbarem Haarverlust führen. Vielleicht hast Du selbst erlebt, wie sich Dein Haar nach einer hormonellen Umstellung verändert hat. Die gute Nachricht ist: In den meisten Fällen ist dieser Haarausfall vorübergehend und das Haarwachstum stabilisiert sich, sobald der Hormonspiegel wieder im Gleichgewicht ist.
2. Nährstoffmangel
Für gesundes Haar braucht der Körper viele verschiedene Bausteine, insbesondere Proteine, Vitamine und Spurenelemente. Fehlen bestimmte Nährstoffe über längere Zeit, kann das Haar dünner werden oder vermehrt ausfallen. Besonders häufig ist ein niedriger Eisenspiegel, zum Beispiel durch starke Regelblutungen, Schwangerschaft oder eine Ernährung mit wenig tierischem Eiweiß. Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut und für die Zellteilung, die für aktives Haarwachstum notwendig ist.
Auch diese Nährstoffe können bei einem Mangel Haarausfall begünstigen:
- Vitamin D: unterstützt das Haarwachstum und ist besonders in den sonnenarmen Monaten wichtig
- Vitamin B12: beteiligt an der Zellteilung und Blutbildung, häufig bei veganer oder vegetarischer Ernährung zu niedrig
- Biotin (Vitamin B7): spielt eine Rolle für die Struktur von Haar und Nägeln
- Folsäure: unterstützt die Zellerneuerung
- Zink: schützt die Haarfollikel und ist wichtig für viele Stoffwechselprozesse
- Eiweiß: liefert die Grundsubstanz für Keratin und ist damit unverzichtbar für gesundes Haar
Wenn Du Dich oft müde fühlst, frierst oder schnell erschöpft bist, kann das ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel sein. Die gute Nachricht ist: Wird der Speicher wieder aufgefüllt, beginnt das Haar in vielen Fällen nach einigen Wochen oder Monaten wieder kräftiger nachzuwachsen.
3. Genetische Veranlagung
Auch viele Frauen sind im Laufe ihres Lebens von genetisch bedingtem Haarausfall betroffen, oft ohne es sofort zu bemerken. Die häufigste Form wird als androgenetischer Haarausfall bezeichnet. Dabei reagieren die Haarfollikel empfindlicher auf körpereigene Androgene, also männliche Hormone, die auch im weiblichen Körper in kleinen Mengen vorkommen. Diese Empfindlichkeit kann dazu führen, dass die Haare mit der Zeit feiner und kürzer nachwachsen und schließlich ausfallen. Typisch ist, dass das Haar am Oberkopf allmählich an Dichte verliert, sodass die Kopfhaut zunehmend sichtbar wird, besonders entlang des Scheitels. Der vordere Haaransatz bleibt dabei in der Regel erhalten.
Genetisch bedingter Haarausfall entwickelt sich meist langsam und wird häufig erst in den Dreißigern oder Vierzigern sichtbar. Auch wenn sich die genetische Veranlagung selbst nicht verändern lässt, gibt es Möglichkeiten, das Fortschreiten zu verlangsamen und die Haarfollikel gezielt zu unterstützen. Wichtig ist, den Unterschied zwischen erblich bedingtem und vorübergehendem Haarausfall zu erkennen, um die passende Behandlung zu finden.
4. Körperlicher oder emotionaler Stress
Stress wirkt sich nicht nur auf das Wohlbefinden aus, sondern kann auch das Haarwachstum aus dem Gleichgewicht bringen. Ob psychische Belastung, emotionale Krisen, Schlafmangel oder körperliche Erschöpfung, all das kann den natürlichen Haarzyklus stören. Viele Frauen bemerken zwei bis drei Monate nach einer besonders stressreichen Phase plötzlich vermehrten Haarausfall. Die Ursache liegt oft in einer Verschiebung der Wachstumsphasen. Der Körper versetzt unter Stress viele Haarfollikel in die Ruhephase, wodurch mehr Haare als gewöhnlich ausfallen.
Diese Form des Haarausfalls wird als telogenes Effluvium bezeichnet und ist meist vorübergehend. Sobald sich der Körper erholt und das Stressniveau sinkt, normalisiert sich das Haarwachstum in der Regel von selbst. Auch wenn es beunruhigend sein kann, ist diese Art des Haarausfalls ein Signal des Körpers, dass er überlastet ist. Achtsame Routinen, ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft oder gezielte Entspannungstechniken können helfen, das innere Gleichgewicht wiederzufinden und damit auch das Haar zu stärken.
5. Schilddrüsenerkrankungen
Die Schilddrüse steuert viele Prozesse im Körper, darunter den Stoffwechsel, den Energiehaushalt und die Zellregeneration. All diese Funktionen sind wichtig für ein gesundes Haarwachstum. Gerät die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht, kann das Haarwachstum gestört werden. Sowohl eine Überfunktion als auch eine Unterfunktion können zu diffusem Haarausfall führen.
- Überfunktion: Der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Das kann dazu führen, dass der Haarzyklus beschleunigt abläuft und die Haare ihre Wachstumsphase zu früh beenden. Die Folge ist vermehrter Haarausfall, oft begleitet von Symptomen wie innerer Unruhe, Gewichtsverlust, Hitzewallungen oder Herzklopfen.
- Unterfunktion: Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Dadurch wachsen die Haare langsamer nach, werden dünner und fallen leichter aus. Häufige Begleitsymptome sind Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit oder trockene Haut.
In beiden Fällen zeigt sich der Haarausfall meist gleichmäßig über den ganzen Kopf verteilt. Wer neben Haarproblemen weitere körperliche Veränderungen bemerkt, sollte die Schilddrüsenwerte ärztlich überprüfen lassen. Eine einfache Blutuntersuchung kann Klarheit bringen. Wird eine Schilddrüsenstörung rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sich das Haarwachstum wieder normalisieren.
6. Haarbelastung durch Styling
Nicht nur innere Faktoren beeinflussen das Haar, auch äußere Einwirkungen können es langfristig schädigen. Vor allem intensives Styling, häufige Hitzeanwendungen oder chemische Behandlungen setzen dem Haar sichtbar zu. Zwar handelt es sich dabei nicht um Haarausfall im klassischen Sinne, sondern meist um Haarbruch, doch das Ergebnis ist ähnlich: Das Haar wirkt dünner, stumpfer und brüchiger.
- Hitze: Tägliches Glätten, Föhnen oder Locken bei hohen Temperaturen kann die Haarstruktur schwächen und die äußere Schuppenschicht beschädigen. Das Haar verliert an Elastizität und bricht leichter ab.
- Chemische Behandlungen: Dauerwellen, Bleichmittel oder aggressive Haarfarben greifen die Haarfasern an und können das Haar porös machen. Wird die Kopfhaut zusätzlich gereizt, kann auch die Haarwurzel in Mitleidenschaft gezogen werden.
- Mechanische Belastung: Sehr enge Frisuren wie straffe Zöpfe, Dutts oder Extensions üben dauerhaft Zug auf die Haarwurzeln aus. Das kann zu einer sogenannten Traktionsalopezie führen, bei der die Haare an den betroffenen Stellen ausfallen. Wird die Belastung zu spät erkannt, kann es sogar zu bleibenden Schäden an den Follikeln kommen.
Schonende Haarpflege, regelmäßige Stylingpausen und der Verzicht auf zu aggressive Produkte helfen dabei, das Haar langfristig gesund zu halten. Wer merkt, dass das Haar zunehmend brüchig wird oder einzelne Partien dünner erscheinen, sollte die eigene Pflegeroutine überdenken und dem Haar Zeit zur Regeneration geben.
Ursachen erkennen & gezielt handeln
Haarausfall bei Frauen hat viele mögliche Auslöser, darunter hormonelle Veränderungen, Nährstoffmangel, Stress oder Belastung durch Styling. Die Gründe sind oft individuell und nicht auf den ersten Blick erkennbar. Genau deshalb lohnt es sich, genauer hinzusehen. Wer versteht, was das eigene Haar aus dem Gleichgewicht bringt, kann frühzeitig gegensteuern und passende Lösungen finden.
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